Zitate
Heini Staudinger:
Alle Krisenregionen dieser Erde sind Traumregionen für Pioniere.
Meine Eltern haben gesagt: Solange wir ein Auskommen haben, gibt es nichts zum Jammern. Und jetzt ist das Denken, finde ich, oft so einkommensorientiert, und wir verlieren aus dem Auge: was brauchen wir eigentlich für das Auskommen.
Das Wichtigste sind natürlich die Kunden. Und ich bin der Firmendichter und für das habe ich ein Sprücherl: “Wir wollen euch gute Schuhe geben, denn euer Einkauf lässt uns leben.” Und zwar sagt man das in unseren blöden werbeverseuchten Zeiten auch nicht mehr: das ist leben und leben lassen. Das einzukaufen, was der andere macht, das zahlen zu können und sich daran freuen, dass der andere davon leben kann. Das ist etwas, das wir in unserer Kultur eigentlich verlernt haben.
Es gibt nicht den geringsten Zweifel, dass die österreichische Schuhindustrie zu den besten der Welt gehört hat. Dasselbe in Deutschland, dasselbe in der Schweiz, dasselbe in Österreich: Es ist fast alles kaputt.
Mich interessiert das Kapital wenig und das Leben sehr. Geld ist ein Werkzeug. Nicht Gott.
Meine University of Economics war die Greisslerei meiner Eltern.
Es gibt im Leben nichts Wichtigeres als das Leben.
Moreau:
GEA ist auch in der Konsumgesellschaft angesiedelt. Der Adorno hat gesagt: "Es gibt kein richtiges Leben im Falschen." Der (Harald) Welzer widerspricht dem und sagt, man kann zumindest ein bisschen anders tun. Aber ob das dann das ganze Problem löst, das kann man natürlich mit Recht bezweifeln. Weil wenn man in einem fahrenden Zug in die Gegenrichtung geht, dann fährt der Zug trotzdem in die falsche Richtung. Aber es kann trotzdem auch sein, dass die Ideen andere anstecken und dann sich die Richtung auch insgesamt ändert. Weiß man's? Man weiß es nicht. Man muss einfach tun. Es geht eigentlich nicht darum, dass man was tut, weil man weiß, dass man damit Erfolg haben wird, sondern, dass man was tut, weil es einen Sinn macht.
Reinhold Mitterlehner:
Und mittlerweile haben wir bedingt durch verschiedene Entwicklungen einen Wandel, diesen Wandel bemerken wir auch hier. Den Wandel haben wir nicht zuletzt auch dem Herrn Staudinger zu verdanken. Also nicht nur ihm, aber auch ihm zu verdanken, der im letzten Jahr gemeinsam mit der Finanzmarktaufsicht dazu beigetragen hat, dass in Österreich das Thema Crowdfunding intensiv diskutiert worden ist und einen anderen Stellenwert als bisher erhalten hat.
Die Geschichte von Heini Staudinger und Bill Gates:
Das ist das sogenannte Bill-Gates-Becken. Und zwar hat der Bill Gates erfahren, dass mein Swimmingpool schöner ist als seines. Und jetzt hat ihn Neid und Zorn erfasst. Und er hat Gesandte ausgeschickt, die herausfinden müssen, wo denn, verdammt nochmal, dieses wahnsinnig schöne Schwimmbad ist. Und wir haben uns aber ausgemacht: Wenn diese Leute daher kommen - und sie sind schon überall im Waldviertel - wenn sie fragen: "Where is this beautiful Swimmingpool of Heini?", dann sagen wir: "We don't know." Und die Moral aus der Geschichte: Es gibt Freuden, wo Milliardäre haben den Zugang nicht!