Biographie - Heinrich Staudinger
Heinrich „Heini“ Staudinger wuchs in Schwanenstadt in Oberösterreich in einem katholischen Elternhaus auf. Er begann in Wien diverse Studienrichtungen, u. a. Medizin, und gründete 1980 mit dem Verkauf von Schuhen der dänischen Marke Earth Shoe ein Schuhgeschäft in Wien, in der Lange Gasse im 8. Wiener Gemeindebezirk, welches sich zum Unternehmen GEA entwickelte – mit Direktversand, Werksverkauf und Messen in Schrems, weiteren 33 Filialen in Österreich, 18 Filialen in Deutschland und einer Filiale in der Schweiz (2015).
1984 wurde in Schrems im Waldviertel eine selbstverwaltete Schuhfabrik Waldviertler Schuhwerkstatt – die die Waldviertler Schuhe und andere Produkte produziert und entwickelt – gegründet, wo er als inzwischen ehemaliger Vertriebskunde seit 1991 Miteigentümer war und nun Mehrheitseigentümer ist. Die Fabrik wurde um eine Möbelwerkstatt erweitert. 2009 wurde in Schrems eine Halle aus dem Ergee-Konkurs gekauft, 2013 das leerstehende Hotel Post, das im Mai 2013 als Teil der GEA Akademie (wieder-)eröffnet wurde.
Im GEA Verlag erscheint seit 2004 die Zeitschrift brennstoff, eine Weiterentwicklung von Beiträgen in den seit „1997 ‚dank‘ einer Krise“ erscheinenden Werbeheften GEA Album. Mit dem Kreditfall Staudinger wurde Heinrich Staudinger 2012 zur Staatsaffäre und erhielt internationale Aufmerksamkeit. Weil er von seiner Hausbank keinen Kredit mehr bekam, lieh er mit einer Art Crowdfunding Geld von seinen Freunden und Kunden. Daraufhin wurde er von der österreichischen Finanzmarktaufsichtsbehörde FMA geklagt, weil Kredite nur eine Angelegenheit von Banken sein dürfen. In diesem Zusammenhang erhielt Staudinger Unterstützung von Christoph Leitl, dem Präsidenten der Wirtschaftskammer Österreich.
Auf einer Demonstration vor dem Wiener Parlament im Dezember 2012 bekräftigte Heini Staudinger seinen Entschluss, die von der FMA geforderte erste Strafe in der Höhe von 2000 Euro nicht zahlen zu wollen und sich notfalls einsperren zu lassen.
2013 schrieb er die Erweiterung der Solaranlage aus, wiederum finanziert mit der Ausgabe von GEA „Sonnen-Gut-Scheinen“. „Die FMA findet diese Projekte nicht so super. Ich jedoch vertraue auf die Demokratie, in der es keine höhere Instanz gibt als das Volk. Das Volk hat ein Recht und die Pflicht, selber aktiv zu werden ... Wir wollen saubere Energie, wir wollen eine gesunde Erde, wir wollen die Wende. JETZT!“